Thomas, 29 Jahre alt, ist ein tauber Interface-Design-Student. Deutsche Gebärdensprache ist seine Muttersprache. Er lebt sehr gerne in der tauben Welt, allerdings sucht er auch Austausch mit Hörenden, zum Beispiel wenn er Netzwerkveranstaltungen besuchen will, um Menschen kennen zu lernen und beruflich voranzukommen. Diese sind für ihn Herausforderungen, denn Smalltalks kosten ihn Überwindung. Um Andere anzusprechen, lässt er das Getippte auf seinem Smartphone anzeigen und ist darauf angewiesen, dass die Gegenseite ebenso kommuniziert. Dabei entfällt der Blickkontakt und das Tippen der Nachrichten erfordert mehr Konzentration als Sprechen oder Gestikulieren. Vielen Hörenden ist diese Art der Kommunikation leider zu ungewohnt und anstrengend.
Diese Alltagsherausforderungen macht er nun zum Thema seiner BA-Arbeit. Wir wollen gemeinsam mit ihm ein „Interface Design für die Überwindung von Schwellenängsten zwischen tauben und hörenden Menschen“ entwickeln.
Rauskommen soll ein “cooles” Objekt, das als Eisbrecher zwischen Tauben und hörenden Menschen fungiert, das hilft sich auf angenehme Weise auszutauschen und dabei Blickkontakt zu halten. Experimentiert werden kann mit allem, was Emotionen transportiert, Sprache umwandeln und sichtbar machen kann, wie z.B. Gebärdensprache- oder Spracherkennungssoftware, Displays, Lautsprecher usw.