Pilotprojekt - Design Basics in der Keramikwerkstatt der VIA Werkstätten

Im Sommer 2010 fand eine erste Projektphase in der Keramikwerkstatt von VIA statt. Über einen Zeitraum von neun Wochen führten die Designstudentinnen Isabelle Dechamps und Ixmucane Aguilar wöchentlich einen eintägigen Workshop durch und setzten damit kreative Prozesse in Gang. Die Arbeiter*innen der Werkstatt wurden so für das Thema Gestaltung sensibilisiert und konnten sich mit den unterschiedlichen Funktionsebenen eines Produktes auseinandersetzen. Mithilfe von Designmethoden nahmen sie neue Perspektiven auf das alltägliche Arbeitsmaterial ein. Durch mehrere Ausstellungen, eine davon im Haus der Kulturen der Welt, bekamen die Menschen mit Behinderung eine öffentliche Plattform und wurden dazu angeregt, sich mit sich und ihrer Arbeit neu auseinanderzusetzen.

Pilotprojekt - Produktentwicklung in der Keramikwerkstatt der VIA Werkstätten

Im Mittelpunkt der zweiten Phase stand der Gestaltungsprozess von Produkten aus Keramik zum Thema „Aufbewahren“. Ziel war es, die Teilnehmer*innen mit dem Designprozess vertraut zu machen und eine erste limitierte Auflage von Produkten zu gestalten. In einer Kooperation zwischen Designer*innen und Werkstattarbeiter*innen entstanden Entwürfe, die von der Identität der Werkstattteilnehmer*innen geprägt sind und im Kontext der Werkstatt und ihren Produktionsmöglichkeiten entstanden. Wegen der vorweihnachtlichen Auftragslage der Werkstatt wurde das Thema zunächst in wöchentlich stattfindenden Theorieeinheiten vorbereitet. Diese wurden mit Aufgaben, die zur Reflektion anregen und gewisse Aspekte des Designprozesses erfahrbar machen sollten sowie theoretischem Input von Referenten gefüllt. Im Frühjahr gab es drei Praxismodule von jeweils fünf Tagen, in denen die Teilnehmer*innen ihre Entwürfe entwickelten. Innerhalb der Praxismodule gab es vor allem einzelne Arbeitstreffen mit den Teilnehmer*innen, um individuell auf deren Bedürfnisse einzugehen. Die Gruppe wurde pro Modul für einen prozessbegleitenden Workshop zusammengeführt. Es gab einen gemeinsamen Einstiegs-Workshop, eine Einheit zu Szenarios, einen zur Erstellung von Plakaten und eine gemeinsame Schlusspräsentation.



In Zusammenarbeit mit




Projektleitung: 

Isabelle Dechamps und Ixmucane Aguilar